Ach, es ist so schlimm, wieviel Halbwissen in der kleinen und versprengten Gemeinde der Bandoneonfans kursiert. Jede Informationsquelle, in der begeisterte Fachleute zugänglich machen, was sie wissen, ist pures Gold.
Hier empfehle ich euch zwei websites, die hochkarätige Information über das Bandoneon zusammengestellt haben.
Informationsquelle No. 1: Der Info-Pool der HTWK
An der Hochschule für Wissenschaft, Technik und Kultur in Leipzig ist der Bandoneon-Fan Prof. Dr. Ing. Jörg Bleymehl Dozent, und er hat schon mehrfach die Projekte seiner Student*en auf die Fährte dieses wunderbaren Instrumentes gesetzt.
Jetzt ist dort ein „Digiboard“ entstanden, auf dem die neugierigen Benutzer durch zahlreiche Informationen surfen können.
Sehr wichtig die Frage: ich habe hier ein Instrument – ist es überhaupt ein Bandoneon? Oder vielleicht eine sächsische Konzertina, oder sogar eine englische Concertina?
Eine andere Frage, die viele bewegt: Hier habe ich ein älteres Bandoneon – wie erkenne ich, ob es noch etwas taugt? Schritt für Schritt werden die Leser durch die Bewertungsprozess geführt, auch einige hilfreiche Videos bereichern den vorbildlich gegliederten Text.
Dazu unter dem Stichwort „Lernen“ Grundlegendes zur Haltung des Instrumentes, zur Notenschrift, zur traditionellen Griffschrift des „Wäscheleinensystems“, und vieles mehr.
Die Adresse: https://digiboard5.htwk-leipzig.de/bandoneon/
★★★★★
Meine Empfehlung für diese Seite: Kompliment an Jörg Bleymehl und seine Studenten – Fünf Sterne!
Informationsquelle Nr. 2: Bando Bando
Bando Bando – das ist die Stimme von Carsten Heveling, Bandoneonfan, Bandoneon-Restaurateur, Bandoneonstimmer in Wuppertal.
Natürlich beschreibt er vorneweg die Instrumente, die er restauriert und anbietet, die Stimmung, die er ausführt, das Material, das er verbaut (sehenswert: die Dekorpapiere, die der Kunde sich für die Balgrestaurierung aussuchen kann). Aber schon hier ist viel Wissen verborgen: unter dem Kapitel „Stimmung“ sind begeisterte Kunden-Statements genauso enthalten wie Fachsimpeleien und anschauliche Fotos zu den Aspekten von Stimmung und Verstimmung und Klangoptimierung des Instrumentes.
Richtig zur Sache geht es aber dann – und fast versteckt: Klickt man „Verschiedenes“ an, und dort wieder den unscheinbaren Unterpunkt „Bando-Aspekte“, öffnet sich die Übersicht über eine beachtliche Anzahl von Fachartikeln, die Carsten Heveling verfasst hat.
– Kann man ein Einheitsbandoneon auf „rheinisch“ umstimmen? – Wie stelle ich das Baujahr meines Bandoneons fest? – Wie kann ich den Zeitwert schätzen? Das sind einige der vielen Fragen, zu denen Hevelings Artikel Stellung beziehen.
Der Unterpunkt „Service“ führt dann auch zu einem Verzeichnis der Lehrer, der erhältlichen Bandoneonschulen und zu einer Liste von Bandoneonnoten.
Die Adresse: https://bando-bando.de/
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Meine Empfehlung für diese Seite: Unterhaltsam, persönlich, reich bebildert, informativ – Fünf Sterne!
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